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Gewichtheben im Niemandsland

Der Titel klingt hart, aber so fühlt man sich, wenn man in der aserbaidschanischen Wüste steht oder mitten auf einem Feld in einem Fußballstadion. Klingt seltsam, ist jedoch so geschehen. In diesem Jahr.
Bei den Europameisterschaften (Aserbaidschan)  und Weltmeistermeisterschaften (Ukraine). Große Wettkämpfe, die gut organisiert werden wollen. Wenn man jedoch 4-5 Stunden durch die Wüste geschleift wird, fragt man sich: "Wieso Lankaran (AZE), warum nicht Baku?". Das hätte sich schon deshalb empfohlen da man sich direkt vom Flieger in Hotel begeben kann, statt noch 5 Stunden ins nirgendwo kutschiert zu werden. Vor einem Wettkampf ganz sicher nicht das was ein(e) Athlet(in) braucht. Die medizinische Versorgung macht einem Gewichtheber auch immer sorgen. Man wünscht es sich nicht, aber was ist, wenn was ist? Kann man auf die medizinische Versorgung vertrauen? Zweifel sind da und sind auch geblieben. Auch von der Wettkampforganisation hört man Teilweis nicht viel Gutes.Es reicht nicht in wenigen Punkten Punktspitze zusein und den Rest nicht im Griff zu haben. Leider muss ich mich hier auf Hörensagen verlassen und kann auch nicht mit Details aufwarten, ich war nicht da. Fakt ist jedoch, allein die genannten
Rahmenbedingungen haben verhindert das etliche Heber auch viele Deutsche, nicht nach Aserbaidschan
reisten.

Die Ukraine ist auch so ein Erlebnis für sich gewesen. Wer Details wünscht, sei auf den Eintrag speziell zu diesem Thema verwiesen. Ein Highlight ist unbestritten das Fußballstadion. Für Fußballer bestimmt ideal, ist es für das Gewichtheben nur unzureichend gerüstet. Liebe Organisatoren und Entscheidungsträger: Was habt ihr euch denn da gedacht? Aprops Organisation: die war nicht vorhanden. Besagtes Stadion
steht im nirgendwo, in der Nähe von Lviv. Wie kommt man da hin? Den Organisatoren war das offensichtlich egal. Die Wettkampforganisation war auch nicht besser.  Wehmütig erinnert man sich da an die WM in Ungarn, die Master Games in Australien oder eben auch die WM in Zypern. Da sieht man, wie es auch gehen kann und was die Lokation alles bedeutet. Vielleicht kann man in Zukunft aus solchen Erfahrungen lernen und ungeübten Ausrichtern unter die Arme greifen oder die großen Wettkämpfe in die Hände derer legen, die bewiesen haben, dass sie wissen was sie tun.